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Die Wahrheit über den Seelenweg

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Was ist eigentlich dieser Seelenweg?

Wenn wir geboren werden, gibt es für uns eine Art Plan. Es gibt etwas, das wir in diesem Leben ausdrücken möchten.
Etwas, das wir leben möchten.
Etwas, weshalb wir hier sind.
Es hat immer was mit Selbstausdruck zu tun. Warum? Weil der Seelenweg auch bedeutet, dass wir unsere Fähigkeiten, Talente und Gaben leben. Wir haben immer etwas zu geben. Und wenn wir genau das geben, weshalb wir hier sind, drücken wir unser Inneres im Außen aus. Selbstausdruck eben.

Jede Seele hat ihre eigene Melodie. Und genau diese Melodie bereichert die Erde.

In dieser Melodie ist alles enthalten. Auch unsere Farben, unsere Töne, unsere Schwingungen, unsere Gaben, unsere Talente und Fähigkeiten. Und diese Melodie berührt die Herzen aller beseelten Wesen.

Wenn wir auf unserem Seelenweg sind, erlauben wir es unserer Seele, diese Melodie zu spielen. Hörbar, sichtbar und fühlbar.
Und genau das ist der Plan. Selbstausdruck. Wie auch immer du dies dann gestalten möchtest.

 

Die Krux mit dem Seelenweg

Eigentlich klingt es doch ganz angenehm, dem Seelenweg zu folgen.
Doch da gibt es eben diese eine Sache. Wir sind nicht nur Seele, sondern auch Mensch. Und ein Mensch hat einen Kopf, einen Verstand, Gefühle, Gedanken, eine Prägung und Glaubensmuster. Das Sein der Seele und das Menschliche in uns zwicken sich manchmal. Ok, manchmal ist wirklich untertrieben, denn das ist DIE Herausforderung und DER Grund, warum wir unseren Seelenweg oft nicht gehen.

Unser Menschsein konfrontiert uns mit Ängsten. Wir alle wünschen uns Geborgenheit, Sicherheit, ein festes Fundament. Sonst sehen wir unsere Existenz gefährdet. Wir brauchen den festen Boden und etwas, das wenigsten einigermaßen kalkulierbar ist.

Wir wollen Sicherheit. Wir wollen ein Teil der Gesellschaft sein. Wir wollen dazugehören und wir wollen nicht in Nöte geraten. Unser ganzes innere System ist darauf ausgelegt, Risiko zu vermeiden. Unser Gehirn will nur eines: dass wir sicher sind. Ob wir dabei glücklich sind, ist da erstmal zweitrangig.

Und unsere Seele? Sie spielt einfach ihre Melodie. Sie vibriert, fließt, schwingt, ist in ständiger Bewegung.

Sie flüstert uns zu,

  • dass wir mutig sein dürfen,
  • dass wir groß sein dürfen,
  • dass wir vertrauen dürfen,
  • dass wir hinschauen dürfen,
  • dass wir wachsen dürfen,
  • dass wir liebevoll mit uns sein dürfen,
  • und dass wir sooooo viel zu geben haben

Manchmal erscheint es mir auch so, als würde sie an uns rütteln und uns anflehen, dass wir endlich aufwachen dürfen und dass wir doch endlich die Scheuklappen von unseren Augen nehmen MÜSSEN, damit wir DAS Leben leben, das für uns vorgesehen ist und somit glücklich sein können.

Doch wir haben einen freien Willen. Wir entscheiden. Unsere Seele schickt uns zwar Zeichen, rüttelt an uns, flüstert, ruft, weckt auf, doch WIR als Mensch entscheiden. Wir entscheiden, welchen Weg wir gehen. Das entscheidet nicht unsere Seele.

Ihre Aufgabe ist es, uns zu leiten, uns zu führen, uns zur Seite zu stehen. Doch ob wir dieses Angebot annehmen, bleibt uns überlassen. Wir müssen nicht den Seelenweg gehen. Wir dürfen. Doch wir müssen nicht.

 

Frieden schließen

Ich bin immer der Meinung, dass es sehr wichtig ist, Frieden zu schließen mit unserer Vollkommenheit. Unsere Vollkommenheit schließt alles mit ein. Unsere Seele, unser Herz, unseren Verstand, unser Ego, unser Gehirn, unsere Ängste, unsere Liebe,  unsere Feigheit, unsere Zweifel und all das, was zu uns gehört. DAS macht uns vollkommen.

Es ist in Ordnung, ein Mensch zu sein. Und es ist in Ordnung, Ängste und Zweifel zu haben. Und ja, es ist auch in Ordnung, feige zu sein. Denn auch das ist in gewisser Weise legitim. Natürlich sind wir nicht dazu geboren worden, unsere wahre Größe zu verstecken, doch wenn wir es doch tun, dann hat das aus menschlicher Sicht eben einen guten Grund. Da müssen wir uns nichts vormachen. Wir DÜRFEN Mensch sein. Wir müssen nicht so tun, als wären wir nur Seele. Das sind wir nicht. Wir sind auch Mensch. Und unsere Aufgabe ist es eben, hier auf der Erde einen Weg zu finden, wie wir alles miteinander vereinen können; wir wir alles leben können.

Also, Frieden schließen steht an erster Stelle. Frieden mit dem, was jetzt gerade ist. Alles darf sein. Alles hat seine Berechtigung.

 

Eine Entscheidung

Ich bin mir gar nicht sicher, ob man wirklich nur dann glücklich sein kann, wenn man den Seelenweg einschlägt. Ich glaube, hier ist einfach besonders wichtig, dass man absolut hinter der eigenen Entscheidung steht, egal wie sie ausfällt. Wenn man z.B. das Rufen der Seele hört und sich dann jedoch entscheidet, alles beim Alten zu belassen, muss das nicht das Unglück bedeuten. Dann hat man eben die Entscheidung getroffen, dass der Seelenweg vielleicht zu anstrengend oder herausfordernd ist. Und wenn das eigene Gehirn gerne Glückshormone ausstößt, wenn alles vertraut und bekannt bleibt, dann kann man so auch ein Leben leben.

Kein Mensch ist besser oder schlechter, nur weil er seinem Seelenweg folgt oder nicht. Ich mag diese Bewertungen nicht. Und außerdem: woher wollen wir wissen, wann jemand seinem Seelenweg folgt. Können wir wirklich wissen, wie genau sich das auszeichnet? Sind wir allwissend? Können wir das wirklich beurteilen??? Ich glaube: nein. Denn Selbstausdruck hat viele Facetten. Und der Seelenweg ist eben Selbstausdruck.

Entscheiden darf jeder für sich alleine. Und früher oder später findet jeder Mensch seinen Weg. Ob in diesem Leben oder irgendwann anders.

Solang wir am Sterbebett mit Überzeugung sagen können, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, ist doch alles gut.

Doch wenn wir ahnen, dass wir am Sterbebett zu bedauern beginnen,

  • dass wir dem Ruf der Seele nicht gefolgt sind,
  • dass wir die Zeichen der Seele unter den Teppich gekehrt haben,
  • dass wir die Stimme unseres Herzens ignoriert haben,
  • und dass wir unserem eben keinen Selbstausdruck verliehen haben,

dann dürfen wir JETZT vielleicht mal drüber nachdenken, in welche Richtung sich unser Leben entwickelt darf und wonach wir uns ausrichten wollen. Wollen wir unseren Ängsten und Zweifeln folgen, oder dem Rufen unserer Seele?

Das ist unsere Entscheidung.

Und egal, wie wir uns entscheiden, wir sollten voll uns ganz hinter dieser Entscheidung stehen und uns voll und ganz auf das einlassen, wozu wir uns entschieden haben.

 

Der Seelenweg

Der Seelenweg ist der Weg, den unsere Seele sich wünscht.
Der Seelenweg ist der Weg, der für uns vorgesehen war und ist.
Der Seelenweg bedeutet Selbstausdruck, weil wir alle Geschenke und Gaben, die wir zu geben haben, im Außen ausdrücken und damit die Welt bereichern.

Auf deinem Seelenweg lebt du dein unbändiges Potenzial und erlaubst dir immer mehr, in deine Größe zu finden.

Das ist ein Weg. Kein Ziel. Und die ständige Veränderung und der treuste Partner.

Der Seelenweg kollidiert oftmals mit den menschlichen Ängsten. Nichts fürchtet uns so sehr, wie in unsere eigene Größe zu finden, denn wir glauben, dass wir dann sichtbar und angreifbar sind. Wir sehen unsere Existenz gefährdet. Und so passiert es, dass wir lieber klein bleiben, unsere Gaben verstecken und das tun, was unser Gehirn von uns wünscht, damit wir sicher sind: wir passen uns an. Das jedoch ist genau das Gegenteil von dem Seelenweg.

Stell dir das einmal bildlich vor. Der Seelenweg bedeutet Selbstausdruck und somit Einzigartigkeit und Individualität, denn jede Seelenmelodie ist einmalig.
Der Weg der Anpassung bedeutet, die eigene Melodie nicht zum Ausdruck zu bringen, sondern sich an all jene anzupassen, die vielleicht selber mit diesen Ängsten und Zweifeln zu tun haben. Das ist nichts, weswegen wir uns schämen müssen. Wir dürfen liebevoll sein; mit uns und auch mit den anderen. Und wenn wir möchten, können wir uns entscheiden, unsere eigene Melodie in Außen zu zeigen. Das ist nicht nur für uns heilsam, sondern kann auch andere Menschen ermutigen, ihrer ganz eigenen Melodie zu lauschen und vielleicht sogar zu folgen.

 

Wie kannst du deinem Seelenweg folgen? Welche Hilfsmittel stehen dir zur Verfügung?

An 1. Stelle steht die Entscheidung.

Wenn du irgendwie immer latent unglücklich bist und du jetzt schon weißt, dass du am Ende deines Lebens traurig sein wirst, weil du dein Leben nicht wirklich so gelebt hast, wie es für dich vorgesehen war, dann ist das ein guter Grund, dich jetzt zu entscheiden, etwas anders zu machen.

Beginne, dir zu erlauben, deinem Seelenweg zu folgen.
Beginne, es dir Wert zu sein, deinem Seelenweg zu folgen.
Beginne, es für möglich zu halten, deinem Seelenweg zu folgen.
Und beginne es für richtig zu halten, deinem Seelenweg zu folgen.

Das sind die ersten Schritte. Wenn diese getan sind, kannst du ganz aktiv etwas dafür tun, wie du dich auf deinen Seelenweg ausrichtest. Ich stelle dir jetzt ein paar Möglichkeiten vor:

 

1. Die Seelenseiten

Die Seelenseiten sind nichts anderes als die Morgenseiten, in denen du durch Papier und Stift Zugang zu deiner Seele erhältst. Wenn diese Verbindung erstmal hergestellt ist (durch ein bisschen Übung), dann kannst du jederzeit Kontakt zu deiner Seele aufnehmen, dir dir mit Rat und Tat, mit Botschaften und Impulsen, zur Seite steht. Sie wird dich führen. Und du kannst ihr folgen. Über das Schreiben hast du die Möglichkeit, die Magie des Lebens zu entfachen.

Wenn dich das interessiert und du gerne in Begleitung das Schreiben der Morgenseiten erfahren möchtest, dann schau dir dazu gerne meinen Schreibkurs an.

Schreibkurs I findest du hier. 
Schreibkurs II findest du hier. 

 

2. Eine Wanderung nach Zeichen

Begib dich auf deinen Seelenweg, indem du eine Wanderung machst.
Packe dir eine Rucksack mit Proviant und ziehe alleine los. Plane im Vorfeld keine Route, sondern setze die Intention, den Zeichen zu folgen, die du auf deiner Reise erhältst. Du wirst Zeichen und Hinweise erhalten, welchen Weg du als nächstes einschlagen solltest und du wirst Erkenntnisse und Impulse sammeln, die dich immer mehr mit deinem ganz eigenen Seelenweg verbinden.

Vielleicht möchtest du diese Wanderung auch einer ganz bestimmten Frage unterstellen, z.B. “Woran erkenne ich meinen Seelenweg?” oder “Was ist mein nächster Schritt”. Du wirst Antworten erhalten. Öffne dein Herz und lausche der Melodie deiner Seele.

 

3. Ehrlichkeit dir selbst gegenüber

Beginne, dich und deine Motive ehrlich zu hinterfragen.
Immer, wenn du kurz davor bist, etwas zu tun, frage dich ehrlich: “Warum möchte ich dies tun? Was ist der wahre Grund dafür.”
Und immer, wenn du kurz davor bist, etwas nicht zu tun, frage dich: “Warum möchte ich dies nicht tun? Was ist der wahre Grund dafür?”

Wenn du dir diese Fragen stellst und ehrlich beantwortest, wirst du vielleicht feststellen, wie oft du Dinge tust, weil du glaubst, dass Andere es von dir erwarten und wie oft du Dinge nicht tust, weil du Angst hast, dass du dadurch deine hart antrainierte Anpassungsfähigkeit gefährdest. Du könntest aus dem Rahmen fallen, auffallen, sichtbar sein, scheitern, belächelt werden, ausgestoßen und abgelehnt werden.

Hier ist es dann deine Entscheidungskraft, dir dir hilft, diese Dinge dann eben doch nicht zu tun oder eben doch zu tun. Trotz Angst, trotz Zweifel, trotz menschlicher Sorge. Weil du weißt, dass du die Entscheidung getroffen hast, dir zu erlauben, deinem Seelenweg zu folgen.

Und an dieser Stelle wären wir dann übrigens an einem weitern wichtigen Thema angekommen.

 

Der Seelenwege ist nicht unbedingt der einfache Weg

Hier dürfen wir ein bisschen differenzieren.

Einerseits ist es zwar so, dass der Seelenweg voller Wunder steckt und sich plötzlich grandiose und unerwartete Türe, Chancen und Möglichkeiten auftun, die uns unterstützen, unseren Seelenwege zu gehen. Es ist, als hätten wir Hilfe und als würden sich die Dinge auf wundersame Weise so fügen, sodass wir unsere Seelenmelodie ins Außen tragen dürfen. (PS: Wir haben Hilfe, definitiv.)

Und andererseits fordert unser Seelenweg uns auf, Dinge anders zu machen und über unsere Ängste und Zweifel hinaus zu gehen, es trotzdem zu tun und auch mal Dinge loszulassen, an denen wir schon sooooo lang festhalten. Das ist durchaus auch mit Schmerz verbunden und unser so auf Sicherheit bedachtes Gehirn wird uns kirre machen und uns fragen, ob wir eigentlich jetzt völlig übergeschnappt sind. An dieser Stelle ist es hilfreich, dich nochmal in die Situation am Sterbebett rein zu fühlen. Wirst du glücklich sein mit der Entscheidung, es nicht getan zu haben?

Der Seelenweg kann total leicht sein, weil sich eben alles auf wundersame Weise fügt. Und gleichzeitig kann er anstrengend, strubbelig und herausfordernd sein, weil wir mit unseren Ängsten und Blockaden konfrontiert und dazu aufgefordert werden, “es” trotzdem zu tun. Persönlichkeitsenwicklung pur. 😉

 

Ja oder nein?

Ob du dich für deinen Seelenweg entscheidest, liegt alleine in deiner Hand. Niemand kann dir sagen, wie dein Seelenweg aussieht. Denn diesen Weg gibt es noch nicht. Niemand kann ihn dir vorgehen und niemand ist ihn vor dir gegangen. Weil es DEIN Weg ist. Er entsteht erst durch dich.

Doch auf Eines kannst du blind vertrauen: Wenn du dich entscheidest, immer mehr dem Ruf deiner Seele zu folgen, dann wirst du die Zeichen, die du ständig erhältst, immer mehr erkennen können. Folge deiner Sehnsucht, deiner Freude und Begeisterung. Wann immer dich etwas berührt, schau hin. Erkenne die Zeichen in Form von Liedern, Erlebnissen in der Natur, Worten, Texten und Eingebungen. Es wimmelt von Zeichen. Schon immer. Und vielleicht bist du jetzt bereit, wirklich hinzuschauen, zu lauschen, zu erkennen und wahrzunehmen. Und dann wirst du dich vielleicht immer mehr trauen, diesen Zeichen auch zu folgen.

In meinem Schreibkursen I und II können wir ein Teil dieses Weges gemeinsam gehen. Und ich freue mich, wenn du mit dabei bist.

Herzensgrüße, Sabine

 

Bildquelle: Pixabay von der wundervollen Künstlerin Jill Wellington (CC0 Creative Commons, freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis nötig)